
Italienisches Olivenöl ist regional geprägt: von mild und buttrig in Ligurien bis kräftig in der Toskana. Typisch sind sortenreine Öle, oft mit D.O.P.-Siegel und handwerklicher Herstellung.
Olivenöl – das flüssige Gold. Ein jahrtausendealtes Kulturerbe des Mittelmeerraums. Sinnbild für Genuss und Gesundheit, Symbol für Sonne, Erde und ehrliches Handwerk. Olivenöl steht für eine der ältesten kulinarischen Traditionen der Welt.
Bei Mondogusto ist Olivenöl eine Herzensangelegenheit. Wir wählen unsere Öle mit Sorgfalt, weil wir wissen, worauf es ankommt – und weil wir es Ihnen leicht machen möchten, das Olivenöl zu finden, das wirklich zu Ihnen passt. Soll es ein mildes Öl zum Verfeinern sein – oder ein kräftiges für den Salat? Eignet sich das Lieblingsöl auch zum Braten? Und was verrät das Etikett über Herkunft, Qualität und Verarbeitung? Hier finden Sie es heraus!
Italien steht für Vielfalt. Die Öle reichen von mild und buttrig in Ligurien bis intensiv und grasig in der Toskana. Besonders geschätzt werden sortenreine Olivenöle mit D.O.P.-Siegel, häufig aus kleinen Familienbetrieben mit handwerklichem Anspruch. Griechenland ist bekannt für seinen mild-fruchtigen Stil. Die dort weit verbreitete Koroneiki-Olive bringt ausgewogene, elegante Öle mit feinen Aromen hervor. Viele Produzenten setzen auf traditionelle Methoden und Bio-Qualität – besonders auf Kreta und dem Peloponnes. Spanien ist nicht nur mengenmäßig führend, sondern auch stilistisch markant: Die Öle sind oft kräftig, aromatisch und von spürbarer Schärfe geprägt. Sorten wie Picual oder Arbequina sorgen für Tiefe und Ausdruck – besonders aus Andalusien kommen viele prämierte Qualitäten.
Die Einteilung in Klassen gibt Aufschluss über die Qualität, die Herstellung und den Geschmack eines Olivenöls. Entscheidend ist dabei unter anderem der Säuregehalt – je niedriger er ist, desto schonender wurde die Olive verarbeitet und desto harmonischer ist das Ergebnis. Doch auch der Geruch, die Klarheit und der geschmackliche Ausdruck spielen eine Rolle. Nur wenn all diese Faktoren stimmen, darf ein Olivenöl als „nativ extra“ bezeichnet werden.
Das native Olivenöl extra hat die höchste Qualitätsstufe unter den Olivenölen, quasi die Olivenöl-Spitzenklasse. Mit mechanischen Verfahren wird es ausschließlich aus frischen Oliven gewonnen – ohne Wärmeeinwirkung oder chemische Hilfsmittel. Nicht erlaubt für diese Qualitätsstufe ist das Extrahieren aus Olivenresten, die bereits gepresst wurden. Der Gehalt an freien Fettsäuren muss laut Gesetzgeber unter 0,8 % liegen, je niedriger er ist, desto besser die Oliven. Das Öl muss außerdem sensorisch fehlerfrei sein und eine Balance aus Frucht, Bitterkeit und Schärfe aufweisen.
Wir führen (fast) ausschließlich natives Olivenöl extra, weil es geschmacklich, sowie qualitativ die beste Wahl ist – naturbelassen, aromatisch und voller wertvoller Inhaltsstoffe.
Ebenfalls schonend bei niedrigen Temperaturen mechanisch gepresst ist das native Olivenöl: Hier können die Oliven allerdings kleine Schäden aufweisen, und der Säuregehalt kann bis zu 2 % betragen. Der höhere Säuregehalt ist somit der größte Unterschied zwischen den beiden Ölen.
Raffiniertes Olivenöl entsteht nicht direkt aus frischen Oliven, sondern aus sogenannten lampantem Olivenöl – einem Öl minderer Qualität, das nicht zum direkten Verzehr geeignet ist. Um es nutzbar zu machen, wird es in einem industriellen Verfahren chemisch und thermisch behandelt. Dabei werden Geruch, Geschmack, Farbstoffe und ein Großteil der natürlichen Inhaltsstoffe entfernt.
Das Ergebnis ist ein fast vollständig geschmacksneutrales Öl, das kaum noch sekundäre Pflanzenstoffe enthält – also auch weniger gesundheitliche Vorteile bietet als hochwertige native Öle. Damit es verkaufsfähig wird, wird es mit einem kleinen Anteil nativem Olivenöl extra verschnitten und darf dann als einfaches „Olivenöl“ (ohne den Zusatz „nativ“) in den Handel kommen.
Wir bieten bis auf ein spezialisiertes Olivenöl zum Braten, ausschließlich native Olivenöle extra.
Prämierte Olivenöle und Bio-Olivenöle bewegen sich außerhalb der Norm. Die einen preisgekrönt für ihre sensorische Qualität und Ausgewogenheit, die anderen bio-zertifiziert und hergestellt mit besonderer Rücksicht auf Natur und Boden. Aromatisierte Olivenöle bieten eine feine Vielfalt: Sie werden mit natürlichen Zutaten wie Zitrone, Rosmarin, Chili oder Trüffel veredelt und bringen neue Aromen in die Küche – für kreative Akzente und besondere Genussmomente.
Olivenöl lässt sich überall einsetzen. Für warme Zubereitungen eignen sich vor allem milde, hitzestabile Öle, die sich dezent ins Gericht einfügen.
Zu kalten Speisen oder zum Finish passen aromatischere Öle, die mit Fruchtigkeit, Schärfe oder Bitterkeit punkten. In einem einfachen Salat, auf frischem Brot oder über gedämpftem Gemüse entfalten diese Olivenöle ihre geschmackliche Tiefe.
Was ist der Unterschied zwischen „nativem Olivenöl“ und „nativem Olivenöl extra“?
Beide sind naturbelassen, aber nur „nativ extra“ erfüllt besonders hohe Anforderungen an Geschmack und Säuregehalt. Es gilt als die höchste Qualitätsstufe.
Kann man mit Olivenöl braten?
Ja, solange das Öl hitzestabil ist. Mildere Olivenöle eignen sich gut zum Braten, während aromatische Öle besser kalt verwendet werden.
Woran erkenne ich gutes Olivenöl?
Achten Sie auf Angaben wie „nativ extra“, Erntejahr, Herkunft (z. B. D.O.P.) und gegebenenfalls ein Bio-Siegel. Ein frischer, fruchtiger Duft ist ebenfalls ein gutes Zeichen.
Was sagt der Säuregehalt über Olivenöl aus?
Ein niedriger Säuregehalt spricht für eine schonende Verarbeitung und hohe Qualität – bei nativ extra liegt er unter 0,8 %.
Wie lange ist Olivenöl haltbar?
Ungeöffnet meist 18–24 Monate, je nach Ernte. Nach dem Öffnen sollte es innerhalb weniger Monate verbraucht und dunkel sowie kühl gelagert werden.
Was bedeutet „kaltgepresst“ oder „kalt extrahiert“?
Das Öl wurde bei Temperaturen unter 27 °C gewonnen – ohne Hitzeeinwirkung, um Aromen und Nährstoffe zu erhalten.
Gibt es große geschmackliche Unterschiede zwischen Ländern?
Ja. Italienische Öle sind oft elegant, spanische kräftig, griechische meist mild-fruchtig – je nach Region und Olivensorte.
Ist Bio-Olivenöl automatisch besser?
Bio bedeutet: keine Pestizide, keine Gentechnik, transparente Herkunft. Geschmacklich kann Bio-Öl sehr gut sein – hängt aber immer auch vom Erzeuger ab.
Ein gutes Olivenöl spricht für sich – und doch lohnt sich ein genauer Blick aufs Etikett. Herkunft, Sorte, Qualität und Stil lassen sich an wenigen, aber aussagekräftigen Angaben ablesen. Wer sie versteht, findet ganz schnell das Öl, das am besten zum eigenen Geschmack passt.
→ Die nummerierten Punkte auf dem Etikett finden Sie unten noch einmal erklärt. Ein Klick auf die jeweilige Zeile öffnet den passenden Infotext.
1. Herkunft & Siegel: „D.O.P. Riviera Ligure“
Das Öl stammt aus der geschützten Ursprungsregion Riviera Ligure in Ligurien und trägt das D.O.P.-Siegel (Denominazione di Origine Protetta). Das bedeutet: Die Oliven müssen aus genau dieser Region stammen, auch Verarbeitung und Abfüllung erfolgen dort – unter Kontrolle eines offiziellen Konsortiums. Im deutschen Sprachraum entspricht das dem Siegel g.U. (geschützte Ursprungsbezeichnung). Eine weniger streng geschützte Herkunftsangabe ist g.g.A. (geschützte geografische Angabe), bei der nur ein Teil der Herstellung im angegebenen Gebiet stattfinden muss.
2. Qualität: „Olio Extra Vergine di Oliva“
„Extra natives Olivenöl“ ist die höchste Qualitätsstufe nach EU-Recht: rein mechanisch gewonnen, mit einem Säuregehalt unter 0,8 % und fehlerfrei im Geschmack. Weitere mögliche Bezeichnungen sind „Natives Olivenöl“ (bis 2 % Säure, leichte Abweichungen erlaubt) oder „Olivenöl“ (raffiniert, mild im Geschmack).
3. Gewinnung: „Kalt extrahiert“
Das Öl wurde bei unter 27 °C mechanisch gewonnen – ohne Wärmezufuhr. So bleiben Aromen, Vitamine und Polyphenole erhalten. Auch „kalt gepresst“ kann auf dem Etikett stehen, meint aber dasselbe – solange die Temperaturgrenze eingehalten wird.
4. Sorte bzw. Sortenreinheit: „Monocultivar Taggiasca“
Das Öl stammt aus nur einer Olivensorte – hier der Taggiasca-Olive, bekannt für ihren milden, buttrigen Geschmack mit Mandelnoten. Weitere häufige Sorten sind z. B. Koroneiki (Griechenland), Picual oder Arbequina (Spanien). Alternativ findet man auch Cuvée, Blend oder Multicultivar – dann wurden mehrere Sorten kombiniert.
5. Sensorik: „Fruttato Medio“
Diese Angabe beschreibt die Fruchtintensität. „Fruttato medio“ steht für mittlere Fruchtigkeit – aromatisch, ausgewogen, mit leichter Bitterkeit und Schärfe. Alternativen sind „Fruttato leggero“ (mild, weich) oder „Fruttato intenso“ (kräftig, grasig, pfeffrig).
6. Erntezeitpunkt: „Ernte: Oktober 2024“
Das Erntejahr gibt Auskunft über die Frische. Je näher die Ernte am aktuellen Jahr liegt, desto intensiver ist meist das Aroma. Alternativ steht auf manchen Etiketten nur das Mindesthaltbarkeitsdatum – das sagt aber nichts über das tatsächliche Alter des Öls aus.
7. Bio-Zertifizierung: „Bio-zertifiziert“
Das Öl stammt aus kontrolliert ökologischem Anbau, ohne synthetische Pestizide oder Gentechnik. Neben dem EU-Bio-Logo finden sich auch Siegel wie Demeter, Naturland oder Bioland. Die Kontrollstelle ist mit einem Code (z. B. IT-BIO-006) angegeben.
8. Abfüllung: „Erzeugerabfüllung“
Das Öl wurde direkt vom Hersteller produziert und abgefüllt – ohne industrielle Zwischenstation. Weitere Varianten sind „Abgefüllt für...“ (durch einen Dritten), „Handelsabfüllung“ oder bei Cuvées: „aus verschiedenen Ursprüngen zusammengestellt“.
Ob fruchtig oder mild, sortenrein oder als Cuvée, bio-zertifiziert oder ausgezeichnet – Olivenöl kann so vielfältig sein!
In unserem Shop entdecken Sie sorgfältig zusammengestellte Öle aus verschiedenen Regionen – handwerklich produziert, mit klarer Herkunft und charakteristischem Geschmack.
Finden Sie Ihr liebstes Olivenöl hier bei Mondogusto!